2025: 4. thadine-Fachtag am 03.09. "Inklusive Zivilgesellschaft?"

Foto: Rifaat Zuraiq
Der 4. thadine-Fachtag fand am 3. September 2015 im Erfurter Rathaus statt. Kooperationspartner:innen dabei waren der Beauftragte für Migration und Integration der Stadt Erfurt, die Landeszentrale für politische Bildung, MigraNetz Thüringen e.V. sowie die Thüringer Staatskanzlei. Unter dem Motto „Inklusive Zivilgesellschaft?“ konnten sich die Teilnehmenden zum Thema Inklusion und Teilhabe weiterbilden.
Der Fachtag gab Gelegenheit, sich mit einem Themenfeld zu befassen, welches im Stress des täglichen Engagements leicht vergessen werden kann. Ziel des Fachtags war damit, die Thüringer Zivilgesellschaft durch neues Wissen zu bestärken und auch den Austausch zu dem Thema anzuregen.
Auch die Menschen, die an der Organisation des Fachtags beteiligt waren, lernten dabei viel über die Planung und Durchführung einer barrierearmen Veranstaltung. Dabei waren Mitorganisator:innen waren das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena, das Projekt Raus aufs Land, die LIGA Selbstvertretung Thüringen e.V., das EmpowerMensch - Beratungszentrum gegen Diskriminierung, TIAM e.V., und die Fachstelle für interkulturelle Öffnung.
Am Vormittag fand der Fachtag im imposanten Festsaal des Rathauses seinen Anfang. Es stimmten die Grußworte von der Vertreterin der LIGA Selbstvertretung Andrea Grassow sowie die des Staatsekretärs David Möller von der Thüringer Staatskanzlei die Teilnehmenden auf das Thema ein. Anschließend sprach Professorin Sabrina Schramme der Hochschule Nordhausen unter dem Titel „Nothing about us – without us - Wie Erfahrungen mit Inklusion Partizipation und politischen Aktivismus stärken“ über ihre Forschungsergebnisse. Ihre Schlussfolgerung war: „Wer Ausgrenzung und Barrieren erlebt (hat), entwickelt oft einen besonders klaren Blick für Ungerechtigkeit. Solche Erfahrungen können Menschen dazu bringen, sich politisch oder gesellschaftlich zu engagieren.“ Am Ende konnte das Publikum Fragen stellen und beteiligte sich rege am Gespräch.
Drei spannende Workshops rundeten den Fachtag inhaltlich ab. Der erste Workshop hatte einfache Sprache zum Thema. Workshopleiterin war Antje Schlemmer von der Fachstelle Interkulturelle Öffnung. Es ging darum, wie gegenseitiges Verständnis und Teilhabe durch einfache Sprache ermöglicht werden kann.Es wurde gezeigt, wie einfache Sprache hilft. Es wurden Tipps und Werkzeuge gegeben, um sie zu nutzen. Einfache Sprache konnte selbst ausprobiert werden und es gab Impulse für die eigene Arbeit der Teilnehmenden.
Über unsichtbare Behinderungen sprach Beccs Riley von Minzgespinst e.V. im zweiten Workshop. Im Vortrag wurde erklärt, was unsichtbare Behinderungen sind und, wie sie den Alltag beeinflussen. Es wurde gezeigt, wie Menschen mit und ohne Behinderung besser zusammenarbeiten können. Thema waren die Löffeltheorie, Konflikte verstehen und lösen sowie Bedingungen für erfolgreiche Inklusion.
Im dritten Workshop ging es um barrierearme Öffentlichkeitsarbeit. Er wurde von Julia Gehrmann und Tina Kühne von tintum geleitet. In diesem Workshop konnten die Teilnehmenden lernen, wie Websites, Printprodukte und Instagram-Beiträge barrierefrei und verständlich gestaltet werden können. Sie bekamen praktische Tipps, Checklisten und Übungen, die sie direkt anwenden konnten.
Gefördert wurde unser Fachtag von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der Thüringer Staatskanzlei.
2024: 3. thadine-Fachtag am 12.06.:
"Mehr als nur betroffen - Antidiskriminierungsarbeit in Thüringen"

Am 12. Juni 2024 war es endlich wieder soweit: Das Thüringer Antidiskriminierungsnetzwerk thadine konnte mit seinen Kooperationsorganisationen und Netzwerkmitgliedern MigraNetz e.V., dem Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ), Raus aufs Land, dem Landesseniorenrat und EmpowerMensch - Beratungszentrum gegen Diskriminierung, zum 3. thadine-Fachtag einladen.
Gerade in politisch herausfordernden Zeiten beweist es uns als Netzwerk, dass die aktive Beschäftigung mit der Thematik Antidiskriminierungsarbeit in Thüringen von enormer Wichtigkeit ist. Die große Zahl der Teilnehmenden am Fachtag „Mehr als nur betroffen – Antidiskriminierungsarbeit in Thüringen“ bewies dies. Ziele des Fachtags waren neben der Vermittlung von neuem Wissen, konstruktive Diskussionen über verschiedene Themenfelder der Antidiskriminierung und die Möglichkeit, sich zu vernetzen.
Besonders haben wir uns über die Kurzinputs der Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung Ferda Ataman und Dr. Janine Dieckmann vom IDZ Jena am Vormittag gefreut.
Eine Sicht auf vielfältige Perspektiven der Antidiskriminierungsarbeit konnten die Teilnehmenden am Nachmittag bekommen. In vier thematischen Workshops wurde zu den Themen "Diskriminierung und Wahlrecht", "Raus aufs Land - Antidiskriminierungsberatung in Thüringen 2.0 ", "Was ist Hatespeech?", sowie "Antidiskriminierung im Betrieb" gearbeitet. Die Ergebnisse der Workshops sind hier zu finden.
Über unseren Fachtag wurde auch berichtet:Simon Magin (HSF) und Samuel Prauka (SRB-Jugendredaktion) haben uns den ganzen Tag begleitet und darüber berichtet. Entstanden ist eine einstündige Reportage, die in mehreren Bürger*innenradios in Thüringen gesendet wurde. Wer das verpasst hat, kann dies hier nochmal nachhören.
Gefördert wurde unser Fachtag von der ads bund, der Thüringer Staatskanzlei, dem Landespräventionsrat und der bpb.




Fotos von Ziyad Shahadeh
